Archiv für die Kategorie ‘Altersvorsorge’

Berufsunfähigkeitsversicherung online abschließen

Montag, 28. Oktober 2013

Für Studenten ist die Berufsunfähigkeitsversicherung ein wichtiges Thema. Mit der Versicherung hat man die Möglichkeit seine Investition in das Studium und die eigene Berufsausbildung ein Stück weit abzusichern. Sollte man auf dem immer länger werdenden Weg zur Rente irgendwann mal so krank werden, dass man den gelernten beruf nicht mehr ausüben kann, dann hilft die BU-Versicherung.

Dabei geht es meistens um sehr viel Geld. Ein Akademiker verdient heute schnell mehr als 4.000 € im Monat. Wer dann beispielsweise mit 50 berufsunfähig wird und noch 17 Jahre bis zum Rentenbeginn hat, dem fehlen 816.000 € Gehalt. Vom Staat gibt es da in der Regel nur sehr wenig Unterstützung.

Es gibt 2 wesentliche Gründe, warum eine Absicherung schon im Studium Sinn macht:

1. Je jünger man einsteigt, desto niedriger sind die Beiträge. Außerdem wird man als Student in der Regel in eine sehr günstige Tarifgruppe eingeteilt, da die Versicherer davon ausgehen, dass das Risiko einer Berufsunfähigkeit nicht so gross ist wie beispielsweise bei Industriekletterern. Sollte man sich nach dem Studium doch für einen riskanteren Job entschieden, kann man in der Regel trotzdem den günstigeren Tarif weiter nutzen. Allerdings sollte man das beim Jobwechsel in jedem Fall noch einmal mit dem Versicherer abklären.

2. Man kann nur gesund einsteigen. Die Versicherer nehmen nur gesunde Personen auf. Deshalb gibt es in der Regel auch einen umfassenden Gesundheitsfragebogen, in dem man unbedingt genau angeben muss, welche gesundheitlichen Probleme man hat. Bleibt man hier nicht bei der Wahrheit kann der Versicherer später die Leistung verweigern. Da einem im Grunde täglich irgendwas passieren kann, sollte man einsteigen, so lange man noch jung und 100% fit ist.

Beide Punkte sieht auch die Stiftung Warentest als wichtige Argumente sich schon als Student abzusichern.

Einige Versicherer bieten für Studenten spezielle Einsteigertarife. Die haben den Vorteil, dass man zu einem reduzierten Beitrag einsteigen kann. Das macht Sinn so lange das studentische Budget nicht so viel hergibt. Später kann man dann ohne weitere Prüfung der Gesundheit den Versicherungsschutz ausbauen.

Einer der Favoriten der Stiftung Warentest im Bereich der BU Versicherung ist das Angebot der cosmosdirekt. Das Angebot wurde 8 mal in Folge mit einer bestnote ausgezeichnet.

Einstiegstarife gibt es hier schon für unter 10 Euro pro Monat. Wichtig ist, dass man bei der Berechung des Tarifs den “Schutz für Berufseinsteiger” auswählt und als Beruf Student angibt.

Zwangsabgabe für junge Selbstständige?

Mittwoch, 28. März 2012

Arbeitsministerin von der Leyen hat die Idee, junge Selbstständige unter 30 Jahren zu einem Abschluss einer Altersvorsorge zu verpflichten. Wer nicht privat vorsorgt, soll monatlich 300€ in die gesetzliche Rentenversicherung abführen und 100€ zusätzlich für die Erwerbsminderung.

Natürlich ist das Ziel, die Selbstständigen vor der Altersarmut zu bewahren, ein nobles. Allerdings ist es genauso nobel wie praxisfern. Die meisten jungen Selbstständigen kommen kaum über das Existenzminimum heraus, eine Zwangsabgabe von 400€ im Monat wäre absolut existenzbedrohend. Und so regt sich bereits Widerstand. Es gibt Facebookgruppen und online-petitionen werden diskutiert. In großen Zeitungen erschienen kritische Kommentare zu dem Vorstoß.

Sollte die Regelung kommen, wäre das das Ende für die große Mehrzahl an Neugründungen. Es bleibt also zu hoffen, dass wieder Vernunft einkehrt und eine geschicktere Lösung gefunden werden kann, junge Selbstständige zur Altersvorsorge zu motivieren.

Ist man mit einem 400-Euro-Job krankenversichert?

Sonntag, 11. März 2012

Grundsätzlich hat jemand bis 450 € Einkommen (Seit 2013 450 € davor 400 €) keinen Anspruch auf eine gesetzliche Krankenversicherung, auch wenn der Arbeitgeber hingegen Pauschalen an die Knappschaft abführen muss.

Nur die Unfallversicherung kann im vollem Umfang genutzt werden, allerdings nur wenn ein Arbeitsunfall vorliegt.

Wer einen solchen Mini-Job ausübt ist in der Regel über seinen Hauptjob krankenversichert, über die Familienversicherung oder freiwillig.

Kostenlos familienversichert ist man als Ehepartner eines gesetzlich versicherten Partners oder als Kind gesetzlich versicherter Eltern bis einschließlich 25 Jahre.

Wer älter als 25 Jahre ist, keine Haupttätigkeit und auch keinen Ehepartner hat, der gesetzlich versichert ist, muss sich freiwillig versichern. Aus dieser freiwilligen Versicherung können Beträge bis ca. 140 € je Krankenkasse entstehen.

Ist also wenig komfortabel für den Arbeitnehmer.

Ein wesentlich rentableres Beschäftigungsverhältnis bietet eine geringfügige Beschäftigung innerhalb der Gleitzone (401 € – 800 €). Der Arbeitnehmer kommt in den Genuss einer vollwertigen Sozialversicherung, inkl. Kranken- und Pflegeversicherung. Aber auch für den Arbeitgeber kann sich diese Regelung rentieren, denn auf die SV-Beträge erhält der Arbeitgeber stufenweise Ermäßigungen.

Infos zur Krankenversicherung für Studenten gibt es unter studentenkrankenkasse.de

Was taugen Studenten-BUs?

Mittwoch, 22. Februar 2012

Finanztest 03/2012: Sind Berufsunfähigkeitsversicherungen für Studenten gut? Und auch sinnvoll?

Die aktuelle Ausgabe der Finanztest (03/2012) befasst sich wieder einmal mit Berufsunfähigkeitsversicherungen für Studenten.  Sie kommen zu dem Schluss dass diese sinnvoll sind, da Studenten im Regelfall keine Absicherung über die gesetzliche Rentenversicherung genießen (Erwerbsminderungsrente). Um im Sozialnetz abgesichert zu sein, muss man mindestens 5 Jahre sozialversicherungspflichtig versichert sein. Das erfüllen Studenten höchstens, wenn sie den zweiten Bildungsweg beschreiten. Darüber hinaus profitieren Studenten meistens von niedrigen Beiträgen, da sie in der Regel jung sind und akademische Berufe besser bewertet werden als handwerkliche.  Womit die Sinnfrage geklärt wäre.

Aber wie sieht die Qualität der Policen aus?

Die im Test befindlichen Tarife schnitten in der Regel gut ab, denn von der Qualität her sind die meisten Anbieter inzwischen gut aufgestellt. Große Unterschiede gab es aber beim Preis. Für die Modellpersonen schnitten Barmenia und die Allianz für die Gruppe der Studenten am günstigsten ab. Interessanterweise kam es häufiger vor, dass ein 20-jähriger Student über die komplette Laufzeit betrachtet weniger zahlt als jemand, der mit 30 Jahren einsteigt. Das zeigt, wichtig ein früher Einstieg tatsächlich ist.

Alles zusammen bestätigt Finanztest also die aktuelle Meinung, dass Studenten sich so früh wie möglich absichern sollten. Ein unverbindliches Angebot lässt sich unter anderem hier anfordern.

Kann man als Student schon „riestern“?

Mittwoch, 02. November 2011

Nachdem die Riester-Rente in den letzten Wochen wieder durch die Presse gerauscht ist, stellt sich auch für die Studenten die Frage: Was sind die Vorteile vom Riestern und könnte ich das auch schon machen?

Erst einmal besteht der Vorteil aus größtenteils zwei Faktoren. Zum einen gibt es eine staatliche Zulage pro Kopf, zum anderen sind die Einzahlungen zur Riester-Rente steuerlich abzugsfähig. Da die wenigsten Vollzeitstudenten in größerem Rahmen Steuern zahlen werden, ist dieser Vorteil für sie relativ gering.

Wichtiger ist in diesem Zusammenhang also eher die Zulage. Die beträgt pro Kopf 154€ pro Jahr. Sollte man Kinder sein eigen nennen, werden für diese noch einmal 300€ pro Jahr zugelegt, wenn die Kinder vor 2008 geboren wurden sind es 185€ pro Jahr. Um diese Zulagen zu erlangen, müssen 4% des Jahresbruttoeinkommens in den Riestervertrag eingezahlt werden. Die Zulagen werden allerdings auf die Beiträge angerechnet.

Ein Rechenbeispiel: Hat man also als Student ein Einkommen von 1.000€ im Monat, also 12.000€ im Jahr, müssen 480€ im Jahr gespart werden. Davon sind allerdings 154€ eure Zulagen, für kinderlose beträgt die Förderquote also rund ein Drittel. Mit Kindern können die Zulagen den eigentlichen Zahlbeitrag sogar  überschreiten, in solchen Fällen muss ein sogenannter Sockelbetrag von 60€ im Jahr (5€ im Monat!) geleistet werden. Die Förderquote kann hier also über 80% betragen! Auf den Punkt gebracht: Je mehr Kinder und je niedriger das Einkommen, desto höher die Förderquote durch die Zulagen. Daher eigentlich eine tolle Angelegenheit für Studenten!

Aber die Sache hat natürlich einen Haken. Als Studenten seid ihr erst einmal gar nicht zulagenberechtigt! Nur wenn ihr nebenher einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgeht, seid ihr berechtigt, in den Genuss der Zulagen zu kommen. Es reicht übrigens auch schon ein sozialversicherungspflichtiger Job in den Semesterferien, um für das Jahr dann die Zulagen erhalten zu können!

Ein zweiter Weg wäre der Ehepartner. Als Gatte einer sozialversicherungspflichtig arbeitenden Person seid ihr sogenannt „mittelbar zulagenberechtigt“. In diesem Fall muss auch der Gatte einen Riestervertrag abschließen, um dir den Weg zu den Zulagen zu ermöglichen.

BFH-Urteil: Geldregen für Studenten?

Dienstag, 23. August 2011

In der Presse stand es schon, der Bundesfinanzhof hat eine seit 2004 geltende Regelung gekippt. Diese verbot den steuerlichen Abzug von Ausbildungskosten für die erste Berufsausbildung, also auch für das Erststudium. Diese Regelung ist nun als ungültig erklärt worden, so dass ihr eure Kosten für die Ausbildung nun steuerlich als vorgezogene Werbungskosten geltend machen könnt.

Die meisten Studenten zahlen keine Steuern, daher können sie sich diese Kosten als Verlustvortrag anrechnen lassen. Dies geht bis zu 5 Jahre in die Vergangenheit, so dass hier schnell einige Tausend Euro zusammen kommen können. Angerechnet wird dieser Verlustvortrag auf euer erstes Einkommen im Job, so zahlt ihr vermutlich in der ersten Zeit gar keine Steuern!

Das klingt zu schön, um wahr zu sein? Richtig, ein paar Haken gibt es schon.

1.       Ihr müsst jetzt natürlich immer eure Steuererklärung machen, das kostet Zeit und Nerven.

2.       Ob das Urteil durch die Finanzämter umgesetzt wird steht in den Sternen. Sollten sie dies ablehnen, müsst ihr immer wieder Widerspruch einlegen, bis es dazu eine endültige Entscheidung gibt.

3.       Dieser Verlustvortrag wird nur akzeptiert, wenn ihr hinterher auch in dem von euch angestrebten Beruf arbeitet. Fällt eure Berufswahl nach dem Studium anders aus, ist das Geld futsch.

Wie man sieht, gibt es noch eine Reihe Wenns und Abers. Sollte das Urteil aber umgesetzt werden, und einige Parteien befürworten dies inzwischen, geht es hier um schlicht viel zu viel Geld um es liegen zu lassen.

Also: Motiviert euch und macht die Steuererklärung! ;-)

Wahr oder falsch? Wer mehr verdient, lebt länger!

Mittwoch, 20. Juli 2011

Dieser wunderbaren Frage hat sich das Forschungszentrum der deutschen Rentenversicherung angenommen. Und wer sollte es besser wissen als die Anstalt, die die Rente auszahlt?

Ob ihr es glaubt oder nicht: Es ist tatsächlich so. In der Rangliste der Lebenserwartung liegt das Fünftel der Rentner mit dem höchsten Einkommen vor dem 2.Quintil (Rentner mit höherem Einkommen), vor dem 3. Quintil (mittleres Einkommen). Es folgen das 5. (geringstes Einkommen) vor dem 4. Quintil (geringes Einkommen). Bei den Pensionären ist es sogar ganz sauber: je höher der Dienst und Einkommen, desto höher die Lebenserwartung. Die Onlineabteilung der Welt hat dies in eine formschöne Grafik gepresst:

Was jetzt nun Ursache oder Wirkung ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Leben Menschen mit höherem Einkommen glücklicher und werden deshalb älter oder können sich reichere Menschen einfach bessere gesundheitliche Versorgung leisten, die sie älter werden lässt?

Fragen über Fragen, also stay tuned….

Senioren at work!

Mittwoch, 22. September 2010

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, arbeiten wir Deutsche deutlich länger als noch vor 10 Jahren. Der Prozentsatz der Menschen, die zwischen 60 und 64 Jahren noch arbeitet ist doppelt so hoch wie im Jahr 2000. Auch der Anteil der Erwerbslosen im Alter hat sich von 22% auf etwa 8% gesenkt.

Okay schön…aber was hat das alles mit mir Studi zu tun?

Ganz einfach: Wir alle sollten uns an den Gedanken gewöhnen länger als bis „um die 60“ arbeiten zu müssen. Schließlich werden wir auch deutlich älter als unsere Vorgänger-Generationen. Das Problem ist aber, das wir alle einen gesunden Zustand bis sagen wir 65 oder 67 gar nicht garantieren können. Arbeit wird genug da sein, dafür sorgt allein schon der demografische Wandel (Schulabgänger minus Neurentner in Deutschland 2009:  -100.000!). Wir müssen unsererseits dafür sorgen, dass wir unser Arbeitsleben gesund überstehen. Es sollte daher nach Möglichkeit jeder eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung haben!

Wie wirds im Alter?

Montag, 30. August 2010

In den letzten Tagen sind Prognosen zur Altersarmut vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht worden. Das Risiko der Altersarmut ist, wie zu erwarten regional stark unterschiedlich. So ist in den süddeutschen Bundesländern nur etwa jeder neunte von Altersarmut betroffen, in den neuen Bundesländern ist es gut jeder fünfte. Soweit nichts Neues.

Interessant hierbei ist jedoch, dass die aktuelle Generation 65+ deutlich weniger arme Menschen aufzuweisen hat. Dies bedeutet also, dass die aktuell arbeitende Bevölkerung und die danach kommenden Generationen ärmer sein werden als die Rentner heutzutage. Es sind also alle gut beraten, etwas für das Alter vorzusorgen!

Ein guter Weg für Studenten mit einem sozialversicherungspflichtigen Nebenjob kann die Riestervorsorge sein. Da die einzusparenden Beiträge vom Einkommen abhängen (bei Studenten ja meist niedrig), die Förderung aber fix ist (154€ pro Jahr, 300€ pro Kind), lassen sich traumhafte Förderquoten realisieren.

Ein Beispiel:

Student A verdient neben seinem Studium noch 8.000€ im Jahr dazu. Um die volle Förderung zu bekommen, muss er davon 320€ für seine Altersvorsorge zurückgelegen. Von diesen 320€ sind allerding 154€ Förderung, daher muss A nur 166€ im Jahr zahlen. Im ersten Jahr bekommt er sogar noch einmalig 200€ als „Willkommensgeschenk vom Staat“. Die Förderquote liegt also bei fast 50%, im ersten Jahr sogar bei fast 70%!

Wenn du Interesse und Fragen zu deinen persönlichen „Riester-Möglichkeiten“ hast, melde dich einfach hier

Bald werden wir alle 100 Jahre alt?

Mittwoch, 28. Juli 2010

Das ist nicht unrealistisch, wenn es nach Prof. Dr. Bomsdorf von der Uni Köln geht. Der Demograf  sagt heute geborenen Mädchen eine 25%-Chance voraus, 100 Jahre alt zu werden. Ein Viertel der Jungen wird nach Bomsdorf immerhin 97.
Damit liegt der Professor doch deutlich über den Prognosen des statistischen Bundesamts. Hier wird die Lebenserwartung heute Neugeborener rund 10 Jahre niedriger geschätzt. Genau weifl das aber natürlich keiner, und daher zeigen wir euch natürlich die für uns alle freundlichere Version!

Was das alles mit Versicherungen zu tun hat, fragt ihr? Einiges! Wenn wir so alt werden, verlängert sich automatisch auch unsere Rentenbezugszeit. Wir sollten also im Hinterkopf haben, dass unser Leben nach Renteneintritt mal so eben 20 bis 30 Jahre weitergeht. So fern ihr euch nicht auf den Staat verlassen wollt, berücksichtigt das bitte bei eurer Altersvorsorgeplanung!